PLÄDOYER GEGEN DEN ZEITGEIST –
UND FÜR MEHR MUT
Gedanken von Mario Müller-Dofel zu seinem Karrierebuch
Dies ist seit ungefähr dem Jahr 2000 herrschende Meinung in Politik und Öffentlichkeit. Folglich ist die Studienanfängerquote in Deutschland seit 2000 von 33 Prozent auf bald 60 Prozent gestiegen. Viele Politiker wollen noch mehr. Doch das ist gefährlich.
Angepackt und aufgestiegen
In diesem besonderen Karrierebuch – es ist kein klassischer Ratgeber, sondern ein Hintergrundbuch für Selbstdenker – erzählen fünf erfolgreiche, teils sehr bekannte Nichtakademiker in biografischen Interviews, was sie geprägt, wer sie blockiert und wer sie gefördert hat. Und Sie verraten, wie sie ihre Zukunft angepackt haben, statt sie wegen des fehlenden Studiums perspektivlos zu denken.
Wir dürfen diese Menschen in den Interviews kennenlernen. Wir können uns ein Beispiel an ihnen nehmen. Und wir – Nichtakademiker und Akademiker gleichermaßen – können von ihnen lernen, was Menschen neben fundiertem Fachwissen sonst noch brauchen, um ihre beruflichen Vorstellungen umzusetzen.
Klartext zum Akademisierungstrend
Über die oben stehenden und andere negative Begleiterscheinungen des Akademisierungstrends habe ich auch mit fünf renommierten Personalexperten gesprochen.
Die Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Karriereberatung (DGfK), Jutta Boenig (links im Bild), sagt: „Heute wird vielen Kindern und Jugendlichen die Chance zur kreativen Selbstorientierung und inneren Ausgeglichenheit genommen, weil sie gesellschaftlichen und elterlichen Ansprüchen entsprechen müssen. Und ich bezweifle, dass jeder junge Akademiker von heute wirklich ein Akademiker ist.“
Aufrütteln und Mut machen
In den zehn Interviews dieses Buches stehen weder Ausbildungszertifikate noch Statistiken im Mittelpunkt, sondern Menschen: Schulabgänger, Nichtakademiker, Akademiker, Eltern, Lehrer, Unternehmensentscheider und Politiker.
Die Interviewten teilen ihre verschiedenen Blickwinkel auf Karrieren ohne Studium und den Akademisierungstrend. Sie rütteln auf, indem sie die menschlichen Seiten sozialer Undurchlässigkeit erläutern.